Südsee-Wellen Surfen, Schausteller - Rimini (I) > ehem. P. Barth & Söhne GmbH - Bonn

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hier nun ein Zeitungsbericht über das AUS dieser schönen Anlage.


      Simon-Juda-Markt Letzte Kirmes für „Südseewelle“

      • Von
      • Tom Steinicke
      • 27.10.13, 17:59 Uhr


      [Blockierte Grafik: http://www.rundschau-online.de/image/4872930/2x1/940/470/6e8c3e0b8d4b5b57f558600f9d4f7fb7/JI/71-60994870--sorgt-fuer-eine--27-10-2013-17-43-54-788-.jpg]sorgt für eine gewollte Erfrischung. (Foto: Steinicke)



      Euskirchen -
      Sie sind ein Kultobjekt. Sie gehören einfach zur Euskirchener Kirmes. „Ich war da schon als Kind drauf. Ein bisschen Wehmut saß gerade mit in der Gondel“, sagt Alex Zimmer. Der 33-jährige Euskirchener hat gerade seine letzte Fahrt in den „Südseewellen“ hinter sich. Nach 32 Jahren steht das kultige Fahrgeschäft der Schausteller-Familie Barth das letzte Mal auf der Euskirchener Kirmes. Der 691. Simon-Juda-Markt ist der letzte große Bahnhof für die „Südseewelle“, die wie fast immer in den vergangenen drei Jahrzehnten auf dem Neuen Markt aufgebaut ist.
      „Wenn Dienstagabend die letzte Fahrt ansteht, werde ich sicherlich die ein oder andere Träne in den Augen haben“, sagte Peter Barth bei der Eröffnung der großen Herbstkirmes in der Kreisstadt. Der Schausteller ist enttäuscht über die deutsche Bürokratie: „Nach den neuesten Erlassen ist das Fahrgeschäft ein wirtschaftlicher Totalschaden.“ Um die „Südseewelle“ auf den aktuellen Sicherheitsstand zu bringen, sind laut Barth mindestens 150 000 Euro nötig. Um das Geld wieder einzufahren, müsse das Fahrgeschäft mindestens sieben weitere Jahre in Betrieb sein. „Dann ist das gute Stück fast 40 Jahre alt. Das lohnt sich leider nicht mehr“, so Barth: „Ich besitze die ,Südseewelle‘ fast länger, als ich verheiratet bin. Sie ist für uns eine Art Kind.“
      1981 kaufte die Schaustellerfamilie das sogenannte Berg-und-Tal-Fahrgeschäft für eine Million Mark. Doch was ist der Grund für das Aus des kultigen Geschwindigkeitsrausches? „2011 gab es in Bayern einen Unfall mit einem ähnlichen Fahrgeschäft. Daraufhin wurden nun die Sicherheitsanforderungen erhöht“, erklärte Barth der Rundschau.
      Allein die Anpassung der Gondeln an diesen Standard würde 115 000 Euro kosten. Für die diesjährige Kirmessaison hat Barth die Genehmigung noch, doch die läuft eben bald aus. Dabei habe er die Sicherheitsstandards immer wieder angepasst. „Wir können uns einen Unfall oder Zwischenfall doch gar nicht leisten“, so Barth.
      Die „Südseewelle“ gehört zu den gut 120 Karussells, Wurf- oder Losbuden, Fahrgeschäften und anderen Angeboten, die auf dem gut zwei Kilometer langen Kirmesparcours zwischen Alter Mark und Charleviller Platz aufgebaut sind. Das angekündigte Riesenrad auf dem Charleviller Platz suchen die Besucher aber vergeblich. „Die Betreiber des Riesenrads mussten kurzfristig absagen. Wir konnten spontan den Breakdancer verpflichten“, sagte Marktmeisterin Inge Hutter. Wer es schneller und spektakulärer will, der muss nur ein paar Meter weitergehen. „Flash“ katapultiert die Fahrgäste mit bis zu 120 km/h und der 5,6-fachen Schwerkraft in neue Dimensionen.
      Wesentlich langsamer geht es bei der Wildwasserbahn „Big Splash“ zu. Bei den frühlingshaften Temperaturen erfreut sich das Fahrgeschäft aber großer Beliebtheit. Eine wahre Renaissance erlebt der Autoscooter in Euskirchen. Vor allem am „Autoselbstfahrer“ auf dem Charlevillerplatz drehen Jung und Alt ihre Runden in den kultigen „Autos“. Wer es noch etwas nostalgischer will, ist auf dem Alten Markt richtig. Die „Raupenbahn“ dürfte noch bis Dienstag Erinnerungen bei älteren Kirmesbesuchern wecken...
      Heute und morgenist die Kirmes in Euskirchen noch von 12 bis 22 Uhr geöffnet.
      – Quelle: rundschau-online.de/2761398 ©2017


      Quelle: Letzte Kirmes der Südseewelle