Worms, Backfischfest 2014 - mit Backstagetour

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    • Worms, Backfischfest 2014 - mit Backstagetour

      Die Redaktion von Kirmeszauber bedankt sich für die Einladung des Schaustellerverbands Wonnegau Worms, die Backstageführung über das Wormser Backfischfest begleiten zu können. Unser besonderer Dank geht an den 2. Vorsitzenden des Verbands, Herr Markus Rick.
      Treffpunkt war der Zugangsbereich, in der Nähe der Konzertorgel der Familie Kinzler.

      Damit während des Rundgangs niemand verloren geht, erhielten alle Teilnehmer einen Ansteckbutton.
    • René Bauer, 1. Vorsitzender des Schaustellerverbands, begrüßt die Gäste und bedankt sich für das Interresse, hinter die Kulissen der Schaustellerbetriebe zu schauen.

      Auch ein Vertreter der Stadtverwaltung begrüßt die anwesenden Gäste und bedankt sich bei René Bauer, daß der Schaustellerverband wieder zu einer Backstageführung geladen hat.
    • Der Rundgang beginnt an der historischen Kirmes-/Konzertorgel der Familie Kinzler. Seit Jahren steht diese Konzertorgel am Eingangsbereich zum Backfischfest.
      Jedes Jahr ist damit eine Spendeaktion, zugunsten Wormser Sozialprojekte, verbunden. Jeder Besucher, der den Klängen dieser Orgel lauscht, kann eine Spende in die bereitstehende Spendenbox geben. In diesem Jahr ist die Spende für das DRK-Seniorencentrum bestimmt.
    • Der nächste Anlaufpunkt war der TOONTOWN - Automatengreiferwagen der Familie Rick-Schmidt aus Delmenhorst.

      TOONTOWN ist das 3. von den 3 großen Automatengreiferwagen, welches die Familie Rick-Schmidt besitzt. Er wurde 2011 von der Firma Dietz ausgeliefert und hatte auf dem Stuttgarter Frühlingsfest 2011 Premiere.
      Es gab die Möglichkeit den Wagen von innen zu besichtigen und mit Freimünzen sein Glück an den Automaten zu probieren. Der Innenraum ist mit einer Klimaanlage ausgestattet. Die Fassade zeigt plastische Comicfiguren mit 3D Effekten.
      Mit den 3 großen Automatengreiferwagen - ausgestattet mit jeweils 32 ELAUT-Greiferautomaten - werden bundesweit die großen Kirmesplätze angefahren. Da Thomas Schmidt in Bad Homburg war, hatte seine Tochter die Fragen der Gäste beantwortet.
    • Weiter ging es zur Mandelbrennerei André Nock aus Worms.

      Es folgte eine kurze Einweisung von René Bauer, der dann an André Nock übergab. Der Duft von gebrannten Mandeln gehört einfach zu jedem Volksfest, erklärte Nock, egal ob es eine Kirmesveranstaltung oder ein Weihnachtsmarkt ist. Das Brennen von Mandeln und Nüssen gehört in die Berufssparte des Zuckerbäckers, den es schon seit über 300 Jahren gibt, erläuterte Nock. Zwischenzeitlich hatte er eine neue Charge angesetzt und rührte eifrig im Kupferkessel. Bereitwillig gabe er über die Brennvorgänge Auskunft, während seine Frau Kostproben an die Gäste verteilte.
      Nur Nüsse und Mandeln von besonderer Qualität sowie hochwertige und ausgewählte Zutaten werden zu den leckeren Köstlichkeiten verarbeitet. Die Premium Mandeln wurden sogar mit der Goldmedaille der DLG ausgezeichnet.
    • Jetzt führte uns der Rundgang zum Pirates Adventure von Michael Schneider aus Lippstadt.

      In seiner Einführung gab René Bauer bekannt, daß Michael Schneider mit seinem Pirates Adventure zum ersten mal auf dem Wormser Backfischfest steht. Auch bedankte er sich, daß es gelungen ist, dieses attraktive Laufgeschäft nach Worms zu bekommen.
      Michael Schneider bedankte sich bei den Gästen für das Interesse, sein Laufgeschäft näher kennen zu lernen.
      Er betreibe die Schaustellerei bereits in der 7. Generation, erklärte Schneider den aufmerksamen Zuhörern. Das Geschäft habe er im Jahre 2000 für rund 1,85 Mill. DM gekauft. Das Lauftgeschäft ist von der Fassade bis zum Innenleben, ganz im Stil vom *Fluch der Karibik* gehalten. Mehrere Erlebnisräume versprechen einen spannenden Aufenthalt, innerhalb der Anlage. Ein Durchlauf dauert ca. 7 Minuten. Der Mittelbau und die 3 Transporte sind in das Geschäft intergriert, was eine besondere Herausforderung an die Firma Dietz war, die dieses Geschäft gebaut hat. Der Aufbau erfolgt größtenteils hydraulich. Um Abwechslung in das Geschäft zu bringen, werden immer wieder kleinere Umgestaltungen vorgenommen bzw. neue Figuren eingebaut. Letztens habe er alles auf LED umgestellt. Allein die Beleuchtung hierzu habe rund 6.000 € gekostet.
      Zum Schluß wurde alle Gäste eingeladen, einmal durch das Laufgeschäft zu gehen, um das Piratenabenteuer im Inneren zu genießen.
    • Schräg gegenüber vom Pirates Adventure, steht der Stand *Kandierte Früchte* von Markus Rick aus Worms, unser nächster Anlaufpunkt.

      Seit fast 50 Jahren ist die Familie Rick mit ihrem Geschäft *Kandierte Früchte* auf dem Backfischfest vertreten. Zusammen mit seiner Mutter betreibt Markus Rick die Veredelung von Früchten mit Schokolade. Schokofrüchte wurden bereits von Rick´s Großvater hergestellt, der eine Konditorei in der Innenstadt von Worms hatte. Das Verarbeiten und Herstellen der verschiedenen Schokoladensorten gehört mit zum Berufsbild eines Konditors. Markus Rick hatte die Herstellung und Veredelung mit Schokolade von der Pieke auf erlernt.
      Mit 5 verschiedenen Schokoladensorten, hergestellt nach alten Familienrezepten, werden die verschiedenen Früchte veredelt.
      Wer wollte, durfte sich seinen eigenen Früchtespies zusammen stellen und mit Schokolade überziehen.
    • Etwas überrascht war Erich Spangenberger, als die Besuchergruppe vor seinem Geschäft halt machte. Kurzfristig hatte man sein Geschäft *Musik-Express 3000* mit in die Backstageführung aufgenommen.
      Erich Spangenberger gehört schon zu dem Stammbeschickern des Wormser Backfischfestes. Seit 1972 betreibt der Wadgassener seinen Musik-Express. Es wird ständig an dem Geschäft gearbeitet, damit es immer in einem einwandfreien Zustand ist - sei es in der Technik oder in der Optik. Beleuchtungsmäßig wurde in letzter Zeit sehr viel daran gemacht. Auch hier hat die LED-Technik Einzug gehalten.
      Wie kam es zu dem sogenannten Musik-Express, war die zentrale Frage, die gestellt wurde. Vorläufer des Musik-Express waren die sogennanten Raupenbahnen. Daraus entwickelten sich die Berg- und Talbahnen. Auch der Musik-Express ist von der Konstruktion eine Berg- und Talbahn. Als in den 70er Jahren die Disco-Musik aufkam, hatte man diese Musikrichtung an den Berg- und Talbahnen übernommen. So ist der Name Musik-Express für die Berg- und Talbahnen entstanden, der bis heute an dieser Art der Rundfahrgeschäfte beibehalten wird.
      Anschließend wurden alle Gäste eingeladen, eine kostenlose Probefahrt mit dem Musik-Express 3000 zu machen.
      Auch das Fernsehteam vom OK Worms, war mit von der Partie und interviewte Erich Spangenberger während der Fahrt.
    • Das letzte Fahrgeschäft was zur Besichtigung anstand, war das Daemonium von Martin Blume aus Nienburg. Es hat auch den Beinamen, Weg ins Ungewisse.

      Es ist mit einer Größe von 36 x 22 x 23 m die größte transportable Geiserbahn der Welt. René Bauer sprach von einem Glück, daß es gelungen war, diese Geisterbahn einmal nach Worms zu bekommen.
      Martin Blume hieß seine Gäste willkommen und bedankte sich für das Interesse, das seinem Geschäft entgegengebracht wird. Europaweit sei er mit seiner Geisterbahn auf den Festplätzen anzutreffen. Mit großem logistischen Aufwand, werden die 15 Schwertransporte von A nach B umgesetzt. Ein Team von 15 Mitarbeitern sorge für den reibungslosen Ablauf.
      Über 4 Ebenen, bei einer Schienenlänge von 350 m kann man bei ihm für 3 Minuten eine aufregende Gruselfahrt erleben. 5 lebende Geister sorgen für einen besonderen Gruseleffekt, der abends heftiger ist wie nachmittags. Absolut tabu sei es, daß die lebenden Geister die Fahrgäste berühren. Auch wird ständig etwas umgestaltet, damit auf die Fahrgäste neue Effekte einwirken. So habe er vor kurzem, neue Gruselfiguren/-scenen aus Amerika kommen lassen.
      Martin Blume hatte seine Gäste eingeladen, die Gondeln zu besteigen und eine Gruselfahrt zu genießen.
    • René Bauer hatte zum Abschluß, alle Teilnehmer der Backstagetour zum gemütlichen Beisammensein in seinen *Bauern-Grill* eingeladen. Nachdem alle im Biergarten Platz genommen hatte, übernahm die Familie Bauer die Bewirtung der Gäste. Auch Markus Rick lies es sich nicht nehmen, mit seinen schokolierten Früchten die müden Teilnehmer zu verwöhnen.

      Zum Abschluß noch einige informative Zahlen zum Wormser Backfischfest.

      - Aus über 1000 Bewerbungen konnten nur 145 Geschäfte zugelassen werden. Die Auswahl erfolgt über das Ordnungsamt, wobei der Schaustellerverband beratend tätig ist.
      - Etwa 22 km lebensmittelechte Trinkwasserschläuche wurden verlegt.
      - Außerdem mußten rund 20,5 km Stromkabel für die Geschäfte und Wohnwagen verlegt werden.
      - Etwa 500 Menschen arbeiten auf dem Festplatz, damit sich die Besucher sorglos amüsieren können.
      - Die Schausteller übernehmen 50% der Kosten für das Feuerwerk und tragen den größten Teil der Werbungskosten.


      Hiermit endet mein Bericht über die Backstagetour vom Wormser Backfischfest 2014.

      Die Redaktion Kirmeszauber