Angepinnt Wiesbaden - Frühlingsfest auf dem Elsässer Platz vor dem *Aus*?

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    • Wiesbaden - Frühlingsfest auf dem Elsässer Platz vor dem *Aus*?

      Nach diesem aktuellen Zeitungsbericht vom 31.05.2018 ist wohl das *Aus* des Wiesbadener Frühlingsfestes, beschlossene Sache.
      Die Stadt Wiesbaden läßt somit eine weitere Kirmesveranstaltung sterben.


      http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/park-statt-parkplatz-wiesbadener-dezernat-stellt-neues-konzept-fuer-elsaesser-platz-vor_18802832.htm schrieb:

      Park statt Parkplatz? Wiesbadener Dezernat stellt neues Konzept für Elsässer Platz vor
      Von Erdal Aslan
      WIESBADEN - Die Umgestaltung des Elsässer Platzes scheitert seit Jahrzehnten vor allem aus einem Grund: Die Stadt hat bisher kein Modell gefunden, einen adäquaten und finanzierbaren Ersatz für den dringenden Parkplatzbedarf zu bieten. Daher dient die letzte große öffentliche Fläche im Westend fast ausschließlich als Stellplatz für Anwohner der dicht besiedelten Ortsbezirke Westend und Rheingauviertel. Und konkurriert so mit dem Wunsch und dem nicht minder dringenden Bedarf, dieses 1,5 Hektar große Areal als begrünte Freizeit- und Erholungsfläche zu nutzen.
      Genau diese zwei widersprüchlichen – neben vielen anderen – Interessen hat auch das Stadtplanungsdezernat in den vergangenen zwei Jahren, zum Teil mit Bürgerworkshops, herausgearbeitet. Nun hat sie einen „Zwischenstand, eine Tendenz“, wie Dezernent Hans-Martin Kessler (CDU) betonte, des möglichen städtebaulichen Rahmenplans im Ortsbeirat Rheingauviertel/Hollerborn vorgestellt. Neu ist vor allem der ganzheitliche Ansatz: Das Untersuchungsgebiet umfasst 45 Hektar rund um den Platz, unter anderem die angrenzenden Wohnquartiere sowie das Wellritztal und die Hochschule Rhein-Main.
      • Warum kein oberirdisches Parkhaus?Für eine Anwohnerparkgarage hat laut Dezernat kein umsetzungsfähiges Angebot gefunden werden können. Jedoch schlug Maximilian Birk, der eine Masterarbeit zum Elsässer Platz verfasst hat,   vor, ein oberirdisches Parkhaus nach dem München-Modell zu bauen (wie berichteten). Das heißt, die Stadt würde Bau und Betrieb übernehmen. Die Parkgebühren würden sich an der Deckung der laufenden Kosten orientieren. Somit würde ein Stellplatz laut Birk pro Monat 80 Euro, der Bau fünf Millionen Euro kosten. Nur ein Drittel des Platzes wäre belegt, und das Haus könne wie in Leipzig („Zoo“) gebaut werden, damit klimafunktionelle Auflagen erfüllt werden.
      • Weitere Meldungen
      "Es wird auf einen Kompromiss hinauslaufen"
      Gleich zu Beginn stellte Kessler aber klar: „Beide Wünsche – also Parkplätze und Freizeitfläche – sind nur bedingt erfüllbar. Es wird auf einen Kompromiss hinauslaufen.“ Die nun zur Diskussion gestellten Ideen lauten wie folgt: Für die Platzoberfläche stellt der Plan einen begrünten Freizeitbereich dar mit schmalen Gebäuden an der Klarenthaler Straße – ohne (oberirdische) Parkplätze. Der grüne und „attraktive Freiraum“ mit großkronigen Bäumen soll Angebote zum Aufenthalt, zu Spiel und Erholung bieten. Aufgrund des Parkplatzdrucks im Viertel wird ein „Parkraum-Management“ auf Quartiersebene vorgeschlagen. „Dieses führt zu einer verbesserten Auslastung bestehender Parkplatzanlagen, wie der Hochschule Rhein-Main oder der AOK“, erklärte Richard Wagner-Gottwalles vom Stadtplanungsamt. Durch eine übergreifende Bewirtschaftung der Parkplätze „können so Bedarfe zu allen Tageszeiten berücksichtigt und ungenutzte, leer stehende Flächen vermieden werden“.
      Auf dem Elsässer Platz parken momentan 375 bis 450 Autos. Laut Entwurf befinden sich auf dem Hochschul-Areal 550 Parkplätze, auf dem Gelände der Agentur für Arbeit 110 und bei der AOK 60 Parkplätze. Auch die Jugendherberge ist mit ihren 14 Stellplätzen im Plan vermerkt. „Die Inhaber dieser Flächen wissen von unseren Überlegungen“, versicherte Kessler. Wobei auch die Hochschule ein Campus-Gelände plane, somit die Anzahl der dortigen Stellplätze sich noch verringern könne. Optional sollen durch öffentliche Tiefgaragen unter den neuen Gebäuden auf dem Elsässer Platz eventuell insgesamt weitere 140 Parkplätze entstehen. Für Ortsbeiratsmitglied Roland Hauptstein (CDU) war das Konzept des Parkraum-Managements noch zu vage formuliert. „Zudem würde das Defizit des Parkraums noch größer werden,  wenn Wohnungen in den Gebäuden entstehen sollten.“
      Elsässer Platz wichtig für Luftzirkulation der Stadt
      Wie die möglichen Gebäude genutzt werden könnten, ist noch nicht festgelegt. Im Entwurf wird jedoch erwähnt, dass eine soziale Einrichtung in eines der Häuser einziehen könnte. Aber auch Wohneinheiten seien eine Option. Die Gebäude sind am Rand des Platzes angedacht, da sie zum einen den Stadteingang akzentuieren sollen. Und zum anderen ist der Elsässer Platz wichtig für die Kaltluft- und Durchlüftungsversorgung der Innenstadt: Durch die mögliche Randbebauung werden Ventilationsbahnen entlang der Klarenthaler Straße und über der Platzfläche erhalten. Unterbrechungen in der Bebauung sollen eine Querlüftung gewährleisten. „Momentan ist der Platz so überhitzt, dass die warme Luft die kalte nach oben drückt und weitgehend verhindert, dass sie die Wohnquartiere erreicht“, so Wagner-Gottwalles. Der Wellritzbach soll auf der begrünten Fläche oberirdisch fließen und zusätzlich abkühlend wirken.
      Das „informelle Planwerk“ hat auch für die verkehrliche Situation Ideen parat: Der Umweltverbund soll ausgebaut werden. Eine Mobilitätsstation ist auf dem Vorplatz der gegenüberliegenden Sporthalle angedacht, unter anderem mit Bike- und Carsharing, eine Haltestelle für die City-Bahn ist mittig auf der Klarenthaler Straße eingezeichnet.
      „Dies ist kein Umsetzungskonzept, sondern ein Ideenentwurf, der nun von allen Verantwortlichen diskutiert werden kann“, sagte Kessler. „Wenn das abgeschlossen ist, kann man in einem Jahr ein städtebauliches Entwicklungskonzept vorlegen, das stufenweise realisiert werden könnte.“