Museumsdorf Cloppenburg, Museum macht Rummel um Rummel

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    • Museumsdorf Cloppenburg, Museum macht Rummel um Rummel

      die ehemalige Raupe von Fred Vater wird ab 2011 wieder Ihre Runden drehen.

      habe hier zwei aktuelle Zeitungsberichte

      Hunte-Report vom 01.09.2010

      http://www.huntereport.de/web/cms/ausgaben/100901/oldenburg/index.php

      (eimal blättern)

      und hier noch ein Bericht aus der NWZ vom 01.09.2010

      http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Oldenburg/Artikel/2419541/Zum+K%FCssen+in+die+Raupenbahn.html

      gruß lale
    • Museumsdorf Cloppenburg, Museum macht Rummel um Rummel

      CLOPPENBURG, 8. Juni 2011

      http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Cloppenburg/Cloppenburg/Artikel/2621472/Museum-macht-Rummel-um-den-Rummel.html

      Museum macht Rummel um den Rummel

      1. Historische Dorfkirmes ab Donnerstag, 30. Juni, im Museumsdorf Cloppenburg


      Das Alt-Ammerländer Pferde-Karussell wurde aufwendig restauriert. BILDer: Privat/Museumsdorf  
      Aufgebaut werden das Alt-Ammerländer Pferde-Karussell und die Raupenbahn. Kraft ist beim Kettlebell gefordert.

      von Reiner Kramer


      Cloppenburg- Kirmes ohne Karussell? Undenkbar. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich Fahrgeschäfte auf den Rummelplätzen zu den eigentlichen Zugnummern, ohne die ein erfolgreicher Jahrmarkt auch heute nicht existieren kann. Das Museumsdorf Cloppenburg lässt den Rummel wieder aufleben und veranstaltet von Donnerstag, 30. Juni, bis Sonntag, 3. Juli, die erste Historische Dorfkirmes.

      Aufgebaut werden die historischen Fahrgeschäfte, die im Besitz des Museums sind: ein Pferdekarussell aus dem Besitz des Ammerländer Schaustellers Friedrich Heinemann und eine Kinderschiffschaukel, die 1947 in Neustadtgödens, Landkreis Friesland, von der Schaustellerin Maria Müller bei örtlichen Handwerkern in Auftrag gegeben wurde. Vor einigen Jahren ist eine Raupenbahn von 1936 neu dazugekommen. Alle Fahrgeschäfte und Attraktionen wurden sachkundig restauriert und sind nun wieder einsatzbereit. Zudem gibt es ein buntes Programm mit Kleinkünstlern, Seiltänzern und einem Flohzirkus.

      An alte Zeiten anknüpfen will auch der Verein Freizeit und Sport aus Cloppenburg, der sich an der Historischen Dorfkirmes mit einem traditionellen aus Osteuropa stammenden Kraftsport beteiligt: Die Mitglieder rufen zum Kettlebell-Wettkampf am Sonnabend auf. Dabei gilt es, zwei Rundhandeln mit unterschiedlichen Gewichten – von 16 bis 35 Kilogramm – über den Kopf zu heben. In der schwersten Gewichtsklasse können die Teilnehmer sogar Bares mit nach Hause nehmen: Pro Hub gibt es fünf Euro (maximal 100 Euro), versprechen die Veranstalter dieser Aktion. Anmeldungen für den Wettkampf unter Telefon  0 44 71/ 98  02 25 oder 01 70/ 5 84 65 38.

      Seit 1981 befindet sich das „Alt-Ammerländer Pferdekarussell“ im Besitz des Museumsdorfs Cloppenburg. Gebaut wurde es um 1900 von Friedrich Heyn, ansässig im thüringischen Neustadt an der Orla. Erstbesitzer war die Firma Frieda Fink aus Rastede. 1950 wechselte es in den Besitz des Rasteder Schaustellers Friedrich Heinemann, der vor allem auf den Jahrmärkten und Schützenfesten des Ammerlandes sein Fahrgeschäft aufbaute.

      Alljährlich betrieb Heinemann dieses Pferdekarussell zum Reiterfest im Rasteder Schlosspark, das damals noch vom Oldenburger Pferdezuchtverein veranstaltet wurde. Aus dieser Zeit erklärt sich auch die Benennung als „Alt-Ammerländer-Pferdekarussell“. 20 hölzerne Pferde gehören zur Grundausstattung; eine Besatzfigur wurde als Seepferd gestaltet. Hinzu kommen ein Löwe sowie ein dahinflitzendes Schwein. Das Ensemble vervollständigen zwei Kutschen und zwei „Trillergondeln“ mit Punktumdrehung. Herzstück des Karussells bildet eine Orgel von Ruth & Sohn aus Waldkirch.

      Das Karussell wurde gerade in Kooperation mit der Handwerkskammer Oldenburg und dem dortigen Jobcenter sowie mit Hilfe weiterer ehrenamtlicher Handwerker restauriert.

      Das Pferdekarussell bleibt bis zum 10. Juli auf dem Brinkgelände aufgebaut.

      Eröffnet wird die 1. Historische Dorfkirmes am Donnerstag, 30. Juni, um 15.30 Uhr. Von 10 bis 19 Uhr können die Besucher von da ab täglich die Kirmes besuchen. Präsentiert wird die Raupenbahn, das Alt-Ammerländer-Pferdekarussell, eine Kinderschiffschaukel; der „Flohzirkus Tonga“ ist ebenso mit von der Partie wie die kleine Puppenbühne „Heyderhoffmann“.

      Am Freitag, 1. Juli erwartet die Besucher „FiLu“ mit komödiantischen Illusionen im Stil der 1920er Jahre, und der Cloppenburger Verein Freizeit und Sport zeigt Kraftsportvorführungen und ruft zum „Kettlebell-Wettkampf“ auf.

      Am Sonnabend und Sonntag, 2. und 3. Juli gibt es „Kuby’s Hochseilshow“. Auch Kinder können sich im Seillaufen versuchen. „Lorenzo“ demonstriert die Kunst der „Jonglage“, und auch eine Drohorgel ist vor Ort. Zudem wird ein Porträtzeichner sein Können zeigen.

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    • Re:Museumsdorf Cloppenburg, Museum macht Rummel um Rummel

      http://aktuell.meinestadt.de/cloppenburg/2011/06/25/jahrmarktkultur-des-fruehen-20-jahrhunderts-lebt-wieder-auf/

      Jahrmarktkultur des frühen 20. Jahrhunderts lebt wieder auf
      vom 25. Juni 2011 um 12:40 | Autor: dapd


      Cloppenburg (dapd-nrd). Helmut Wilken bekommt leuchtende Augen, wenn er vor der Raupenbahn im Museumsdorf Cloppenburg steht. “Sie bewegt sich. Das ist das schönste Gefühl, das ich mir vorstellen kann”, sagt der 62-jährige Schaustellerei-Liebhaber. Als er im Jahr 2009 davon hörte, dass das Freilichtmuseum in Cloppenburg das 1936 erbaute Fahrgeschäft erworben hat und wieder aufbauen will, bot er sich spontan als freiwilliger Helfer an.

      Zwei Jahre benötigten 80 Handwerker, Ein-Euro-Jobber und Ehrenamtliche, um aus der klapprigen “Raupe” wieder ein Schmuckstück zu machen. Die runderneuerte Raupenbahn ist eine der Attraktionen auf der “1. Historischen Dorfkirmes”, die am 30. Juni beginnt

      Der gelernte Elektromeister Wilken hat an der Bahn die Musik- und Lichtanlage sowie die komplette Steuerung wieder instand gesetzt. Besonders stolz ist er auf die Rekonstruktion des originalgetreuen Antriebs, der über einen Salzwasseranlasser geregelt wird. Als er die “Raupe” mit ihrem neuen gelb-roten Dach jetzt erstmals in Betrieb setzen durfte, sei ihm das Herz aufgegangen, sagt der 62-Jährige.

      Pferdekarussell ist 111 Jahre alt

      Kindliche Freude empfindet wenige Meter nebenan auch Andreas Isensee, der für die Restaurierung der zweiten Dorfkirmes-Attraktion zuständig ist. Sechs Monate lang haben ungelernte Arbeitskräfte, die vom Jobcenter Oldenburg an das Museumsdorf vermittelt wurden, unter seiner Anleitung das “Alt-Ammerländer Pferdekarussell” restauriert. 111 Jahre haben die 20 hölzernen Pferde, Löwen und Schweine schon auf dem Buckel.

      Nur die handbemalten Textilbilder in der Dachkonstruktion waren noch intakt. “Aber die Pferde haben gewackelt, und die Farbe war total verblasst”, berichtet Tischlermeister Isensee. Nach der Frischzellenkur der Maler- und Tischlerkolonne sieht man ihnen das hohe Alter nicht mehr an. Sie strahlen wie am ersten Tag und müssen nur noch am Boden des Karussells festgeschraubt werden. Da packt sogar der Meister mit an. “Pferdedraufsetzen ist die schönste Arbeit”, sagt Isensee.

      Neben den beiden Großfahrgeschäften besitzt das Museumsdorf Cloppenburg auch eine antike Kinderschiffsschaukel aus dem Jahr 1947 und eine Schießbude. Zur “1. Historischen Dorfkirmes”, die vom 30. Juni bis 3. Juli läuft, wird dieses Ensemble noch um einen Flohzirkus, den Klassiker “Hau den Lukas”, Hochseiltänzer, Jongleure und einen Zauberer, der weiße Kaninchen aus seinem Hut hervorholt, ergänzt.

      Dorfkirmes keine einmalige Veranstaltung

      Mehrere Jahre dümpelten alten Fahrgeschäfte in einem Hangar auf einem Fliegerhorst herum. Möglich wurden Restaurierung und Dorfkirmes erst durch eine Kooperation zwischen dem Museumsdorf sowie der Handwerkskammer Oldenburg und dem dortigen Jobcenter. “Wir wollten Leute, die keine Ausbildung haben, für handwerkliche Berufe begeistern”, begründet Wilhelm Oevermann von der Handwerkskammer das Engagement. “15 bis 20 Prozent konnten anschließend in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden”, ergänzt Heribert Manneck vom Jobcenter.

      Bei derlei Aufwand und Vorarbeit soll die Dorfkirmes keine einmalige Veranstaltung bleiben. “Jährlich sind ein bis zwei Veranstaltungen mit den historischen Fahrgeschäften geplant”, sagt Matthias Bunzel vom Museumsdorf. Im Rest des Jahres sollen sie aus Gründen der Materialschonung eingelagert werden, damit Helmut Wilken und alle anderen Liebhaber noch lange Freude an den Ikonen der Jahrmarktkultur haben.