Mr. Millers Show,

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    • Mr. Millers Show,

      1.  Besitzer: Miller (Elsdorf)  Spielzeit: um 1983-97
      2.                     eingelagert
      3.  Besitzer: Dominik Schmitz (Bedburg) 2007 - 2010
      4.                                                   2010

      Hersteller/Typ: Schaubude

      Maße (BxTxH): 16m x 11m

      Kapazität 150 Personen



      Geschichte/Verbleib: Nach dem Tod des Inhabers (1997) sollte das Geschäft weitergeführt werden, wozu es offenbar aber nicht mehr kam. Seit 2007 befandet sich das Geschäft im Besitz von Schmitz (Bedburg). Es wurde Ende 2010 nach Holland verkauft


      http://www.mistermillershow.de/




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    • Re:Mr. Millers Show,Dominik Schmitz-Bedburg

      Ein Bericht vom 23.08.2010

      Dinslaken
      Karriere ohne Körperteile
      VON LENA STEEG - zuletzt aktualisiert: 23.08.2010

      Dinslaken (RPO). reportage am montag Die Mister Miller Show auf der Dinslakener Nostalgiekirmes sucht Nachwuchs fürs Kuriositäten-Gewerbe. Was die Job-Anwärter können müssen, verrät ein Besuch der Varieté-Show.
      Bonjour Chérie! Die französische Dame ohne Beine plauderte mit dem Publikum über die Dinslakener Nostalgiekirmes. Foto: RPO

      Immer unterwegs sein, den Duft der Freiheit atmen (der im konkreten Fall wahrscheinlich sogar nach Popcorn und Zuckerwatte riecht), auf der Bühne stehen. So ein Job beim fahrenden Varieté-Theater wäre doch die beste Medizin gegen all den Studiumabschluss-Stress. "Junge Frau mit Show-Interesse zum Mitreisen gesucht" steht auf einem Eisenschild, das neben der Eingangstür der Mister Miller Show-Bühne auf der Nostalgiekirmes am Altmarkt angebracht ist. Nähere Qualifikationsanforderungen sind nicht ausgeschrieben. Also vielleicht einfach mal die Show ansehen und schauen, was die da so machen, im nostalgischen Kuriositätenkabinett. Das Bewerbungsformular kann man ja später immer noch ausfüllen.

      Platz nehmen auf dem Parkplatz
      Info

      Geschichtsträchtig

      Große Illusionen sind rar geworden auf modernen Rummelplätzen. Deshalb sind Dominik Schmitz und sein Team mit dem Kuriositätenkabinett auf Tour. Der eigentliche Gründer der "Mister Miller Show" verstarb im Jahre 1996, Schmitz investierte vor drei Jahren in eine aufwendige Renovierung und will den Glanz vergangener Zeiten nun wiederbeleben. Der Bühnenbereich der Show ist dabei an den Hänger eines Sattelschleppers gespannt, dessen Bemalung einst der Reeperbahn-Maler Erwin Ross übernahm.

      "Kein Film, kein Video, alles lebendig", feuert ein mit Anzug, Fliege und Lackschuhen heraus geputzter Varieté-Mitarbeiter die potentiellen Zuschauer zum Kauf einer Karte an. Das Mikrophon hat er mit einem Stofftaschentuch ummantelt, so dass seine Ausführungen den typischen Jahrmarkt-Sound bekommen: Man versteht nicht viel, aber das, was man versteht, klingt sehr vielversprechend. "Der schmerzfreie Mensch, die Dame ohne Unterleib und das Mädchen ohne Kopf – keine Wachsfiguren, keine Puppen, alles echte Menschen." Die Passanten bleiben stehen, mustern interessiert bis skeptisch die Zeichnungen des kopflosen Mädchens, die die Fassade des Varietétheaters zieren. Nur fünf Stufen sind es bis zur Kasse, hinter der Eingangstür geht es wieder fünf hinab ins Innere des Theaters. Beziehungsweise auf den Parkplatz von Sankt Vincentius, auf dessen Pflaster drei rote Sitzbänke das leider spärliche Publikum zum Platz nehmen einladen. Die Atmosphäre ist gespannt, die Versprechen schließlich waren groß.
      Staunende Gesichter, erstarrte Minen – die Frau ohne Kopf machte in der Mister Miller Show bei Jung und Alt ordentlich Eindruck.Foto: RPO

      Der Ausrufer von eben tritt hinter dem Vorhang hervor, das Mikrophon ist nun nicht mehr umkleidet, man versteht gut, was er sagt, auch wenn es schon ein bisschen eklig klingt. "Als Erstes präsentiere ich Ihnen Ilonka, das Mädchen ohne Kopf." Mit schnellen, routinierten Handbewegungen schiebt er einen zweiten Vorhang beiseite. Auf dem Hocker dahinter sitzt eine scheinbar kopflose Frau, aus deren Hals allerlei Schläuche und Kanülen ragen. "Dieser hier geht direkt in die Speiseröhre", sagt der Moderator und flößt dem Mädchen mittels einer Spritze den Nachmittagssnack ein. Die junge Dame reibt sich schon nach wenigen Millilitern den Bauch. Sehr genügsam, so eine Frau ohne Kopf.

      Stromschläge und Gasinhalation

      Als nächstes erklimmt der schmerzfreie Mann die Bühne, der überraschenderweise auffällige Ähnlichkeit mit dem Kartenabreißer aufweist. Zum Beweis seiner totalen Unempfindlichkeit lässt der Moderator "mehrere tausend Volt" durch Körper des jungen Mannes jagen und ihn hochexplosives Gas inhalieren. Das Publikum beklatscht den scheinbar Unbesiegbaren und wechselt dann ein paar Worte mit der Dame ohne Unterleib, die eigens aus Paris angereist ist und es sehr bedauert, aufgrund ihrer körperlichen Makel keinen Gang über die schöne Nostalgiekirmes wagen zu können. Fünf Minuten später, zurück im Freien, das Gesehene im Kopf zusammenfassend: Stromschläge, Gasinhalation, fehlende Gliedmaßen, pürierte Nahrung via Schlauch. Nein, die Bewerbungsunterlagen verschwinden schnell wieder in der Tasche. Vielleicht ist das mit dem bisschen Abschlussstress doch alles gar nicht so schlimm.
      Quelle: RP


      http://www.rp-online.de/niederrheinnord/dinslaken/nachrichten/dinslaken/Karriere-ohne-Koerperteile_aid_896931.html


      Von THOMAS SCHUBERT, 29.04.09

      Homepage » Lokales » Rhein-Erft
      Rhein-Erft
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      Unterwegs mit der „Frau ohne Kopf“

      Von THOMAS SCHUBERT, 29.04.09, 07:04h
      Die großen Illusionen auf Deutschlands Rummelplätzen sind rar geworden. Und so wird vielleicht der Zauber längst vergangener Schaustellertage Dominik Schmitz helfen, wenn er...
      BEDBURG / ELSDORF. Die großen Illusionen auf Deutschlands Rummelplätzen sind rar geworden. Und so wird vielleicht der Zauber längst vergangener Schaustellertage Dominik Schmitz helfen, wenn er jetzt wieder mit seinem fahrbaren Kuriositätenkabinett auf Tour geht.

      Dabei schien das Ende der „Mr. Miller Show“ schon besiegelt, als ihr Gründer 1996 verstarb. Und die einst prächtig hergerichtete Bude wäre wohl restlos vergammelt, hätte sich Schmitz nicht vor zwei Jahren an eine aufwendige Renovierung begeben.

      Benno Miller, der in Hamburg geboren wurde und zuletzt in Elsdorf lebte, zählte zur Blütezeit seines in den 80er Jahren gegründeten Geschäfts zu den bekanntesten Größen auf den namhaften Jahrmärkten des Landes.

      Ob es nun um das Rekommandieren - also das Hereinlocken von Kundschaft in den Bühnenbereich - oder um die Moderation schier unglaublicher Erscheinungen ging - Miller beherrschte sein künstlerisches Handwerk meisterhaft. So wurde sein Varieté von der „Bild am Sonntag“ schließlich zu „Deutschlands schönster Schaubude“ gekürt.

      Gab es in den 60er und 70er Jahren noch dutzende solcher Shows auf Rummelplätzen, so haben bis heute nur drei den harten Alltag mit Hürden wie zügigen Aufbauarbeiten, TÜV-Abnahmen und hohe Standgebühren überlebt. „Aber in England sind solche ,Sideshows wieder im Kommen“, berichtet Schmitz, dem die Hoffnung, diesen Trend nach Deutschland tragen zu können, zusätzliche Motivation verschafft.

      Was da auf ihn zukommt, ist dem Geschichtsstudenten wohlbekannt. Wann immer es seine Semesterplanung zuließ, stellte er kleinere Attraktionen auf Firmenfeiern und Geburtstagen zur Schau - ein Nebenjob der etwas anderen Art.

      „Ganz klassisch“ und praktisch in der Grundausstattung eines jeden Illusionisten inbegriffen sind Sensationen wie „Ilonka, die Frau ohne Kopf“, „Madame Volta, die Frau am Stromnetz“ und „Jula, das Gorilla-Mädchen“. Gemeinsam vorgeführt ergeben solche Programmpunkte eine 15-minütige Show, die die Besucher des neuen Veranstaltungszeltes garantiert in Erstaunen versetzen wird.

      Der Bühnenbereich der Show ist dabei an den Hänger eines Sattelschleppers gespannt, dessen klassisch geschmückte Front auch auf jüngere Jahrmarktsbesucher einladend wirken dürfte. Kein geringer als Reeperbahn-Maler Erwin Ross war Miller seinerzeit beim Anstrich behilflich. Und es verlangte große Sorgfalt bei der Restauration, um möglichst viele Details in den Originalzustand zurückzuversetzen.

      „Der nostalgische Effekt war mir wichtig“, betont der Kirchhertener Dominik Schmitz. Und ein Gast solle sich bei ihm wie in einem echten Varieté fühlen.

      Aber allein das Auffinden des Hängers war ein Kapitel für sich. Erst mit Hilfe einiger niederländischer Freunde von Miller bekam Schmitz heraus, dass ihn ein Sammler seinem Park von Raritäten hinzugefügt hatte. Doch als der Budenfreund dann von den ehrenwerten Plänen des Nachwuchsschaustellers erfuhr, war er bereit, die Überreste der „Mr. Miller Show“ wieder abzugeben.

      Nun, da die jahrelange Wiederherstellung so gut wie abgeschlossen ist, hat Schmitz bei Kirmesveranstaltern einige Bewerbungen in Umlauf gebracht. Gemeinsam mit seiner siebenköpfigen Mannschaft möchte er während der ersten Saison zunächst einmal Erfahrung sammeln.

      Was in diesem Geschäft am wichtigsten ist, hat er aber schon längst begriffen: Die Funktionsweise der Illusionen behält man besser für sich. Und überhaupt gilt: „Ich habe es lieber, wenn die Leute einfach nur das Mysteriöse zu schätzen wissen.“

      www.paradox-show.de


      http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775223994.shtml

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