Schaustellerfamilie Fähtz

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    • Schaustellerfamilie Fähtz

      Der Senior-Chef Werner Fähtz ist der Bruder von Heinz Fähtz, dem Karusselbauer von Twister und vielen anderen Fahrgeschäften.

      Hier ein Artikel aus der Mainzer Rhein-Zeitung:


      11.08.2011 - 13:13 Uhr
      Schaustellerfamilie Fähtz zieht es seit 50 Jahren zur Kirmes nach Nentershausen

      Nentershausen - Bei der Kirmes in Nentershausen gibt es seit einem halben Jahrhundert eine Konstante: Die Schaustellerfamilie Fähtz. Sie sorgt dafür, dass der Rummel läuft. Und da sich alle schon lange kennen, werden auch die örtlichen Besonderheiten berücksichtigt. Gabriele Fähtz, die jetzt mit ihrem Mann Dieter das Geschäft betreibt, erzählt: „Die Kirmesburschen maskieren sich immer montags. Deswegen überlege ich bereits im Vorfeld, was sie benötigen könnten. Das bringe ich für die Schießbude und den Krammarkt mit.“ Das wird auch am Wochenende beim 50. Mal nicht anders sein.

          Nentershausens Ortsbürgermeister Helmut Ortseifen dankte an der Schießbunde Helene, Gabriele und Werner Fähtz mit einem Präsentkorb für 50 Jahre gute Zusammenarbeit bei der Kirmes. (Foto: Christel Debusmann)

      Angefangen hat alles 1961. Damals lag der Kirmesplatz noch an der alten Turnhalle. Den ersten Vertrag schlossen einst Werner und Helene Fähtz, die Schwiegereltern von Gabriele, mit Ortsbürgermeister Josef Ortseifen, dem Vater des heutigen Ortschefs Helmut Ortseifen. Er setzt die Tradition genauso fort, wie es seine Vorgänger Helmut Perne und Jürgen Greißer schon taten. Der Amtsinhaber betont, dass die Familie immer ein angenehmer Partner war und auch in der Nachbarschaft beliebt ist.

      Dafür gibt es ein gutes Beispiel: Als die Tochter von Gabriele Fähtz noch ein Kleinkind war, bot sich gleich eine Frau aus einem der nahe gelegenen Häuser als Babysitterin an. So war die kleine Ramona immer gut betreut. Gabriele Fähtz unterstreicht dann auch: „Man muss sich eine bisschen wohlfühlen. Es muss finanziell stimmen, aber das Publikum sollte ebenfalls angenehm sein.“ All das trifft in der Ortschaft zu. Auch Schwiegermutter Helene Fähtz erinnert sich gerne: „Ich habe mich immer gefreut, wenn es nach Nentershausen ging.“

      Die Familie Fähtz arbeitet in dritter Generation als Schausteller. Von der zweiten an machte sie Station in Nentershausen. Helene Fähtz und ihr Mann Werner fingen mit einer Losbude an. Ihr erstes Fahrgeschäft war eine Berg- und Talbahn. Später tauschten sie die gegen einen Autoscooter ein. Mit dem Verkaufserlös und einem Kredit wurde er finanziert.

      Bis heute gehört ein Autoscooter zum Betrieb. Seit gut 30 Jahren steht er jetzt immer auf dem Kirmesplatz gegenüber des Stadions der Eisbachtaler Sportfreunde. Zwischenzeitlich besaßen die Schausteller auch ein Kinderkarussell und vor allem ein Rundfahrgeschäft mit Gondeln, den Hollywood Star. Das hatte Werners Bruder Heinz Fähtz gebaut. Es lief zuerst in den USA. Dann holte es Werner mit Sohn Dieter Fähtz zurück. Nach der Restaurierung drehte es sich erstmals wieder in Nentershausen.

      Heute kommen in Nentershausen neben dem Autoscooter noch eine Schießbude und ein Kettenkarussell zum Einsatz. Damit hat es auch bisher den einzigen Unfall gegeben. Er passierte 2006. Die Kollision zwischen Lkw und Fahrgeschäft ging aber glimpflich ab und die Besucher zeigten viel Verständnis, berichtet Gabriele Fähtz rückblickend.

      Helene und Werner Fähtz sind mittlerweile im Ruhestand. Sie leben in Hünfelden-Neesbach. Das Ehepaar springt nur noch selten ein. Sohn Dieter und Ehefrau Gabriele, die sich vor Jahrzehnten beim Weihnachtsmarkt in Limburg kennenlernten, führen das Geschäft. Die beiden sind von Ostern bis Ende Oktober im Wohnwagen zwischen Gießen, Nassau und dem Westerwald unterwegs. Zudem findet man sie auf den Weihnachtsmärkten in Koblenz, Trier und Limburg.


      Quelle: http://www.mainzer-rhein-zeitung.de/mainz_artikel,-Schaustellerfamilie-Faehtz-zieht-es-seit-50-Jahren-zur-Kirmes-nach-Nentershausen-_arid,288617.html


      Gruß

      Hermann :winke: