Worms, Pfingstmarkt 18.05.13 bis 26.05.13

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    • Worms, Pfingstmarkt 18.05.13 bis 26.05.13

      Kommen sollen lt. Homepage:



      Autoscooter (Göbel)

      Riesenrad White Star (Göbel)

      Flipper (Meeß)

      Rainbow (Klinkerfuß)

      Schiffschaukel (Schramm, Worms)

      Himalaya (Spangenberger)

      Rutsche (Göbel)

      Märchenland (Bügler, Worms)

      Reitbahn (Kaiser, Worms)

      Kindereisenbahn (Schramm, Worms)

      Kinderkettenkarussell (Schramm, Worms)

      Daten ergänzt 13.05.2013 Hermann


      Big Bamboo (Hempen, Oldenburg) > neu hinzu gekommen

      The Game (Weber, Syke) > neu hinzu gekommen
      Alzeyer Winzerfest immer ab dem 3ten Freitag im September.

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    • Am 21.05.2013 fand ein Schaustellergottesdienst auf dem Skooter von Göbel statt.
      Hierzu der Zeitungsbericht:

      Quelle: Wormser Zeitung

      Pfingstmarkt Worms: Konfirmation im Autoscooter


      23.05.2013 - WORMS


      Von Helmut Weick



      Rund 100 Teilnehmer kamen in diesem Jahr zum
      Schaustellergottesdienst auf den Pfingstmarkt, der bei „Göbels
      Autoscooter“ zelebriert wurde. Im Mittelpunkt dabei: die Konfirmation
      des 14-jährigen Schaustellersohnes Marvin Schweitzer.

      Es ist so ziemlich alles anders als beim herkömmlichen Gottesdienst.
      Keine Mauern, keine harten Kirchenbänke und kein Orgelspiel. Überall
      flimmern bunte Lichter, die Teilnehmer sitzen in den Autoscootern und
      der stimmgewaltige Gospelchor „Voices“ aus Lorsch lässt es richtig
      krachen. Als die evangelische „Schaustellerpfarrerin“ Christine
      Beutler-Lotz kurz nach 23 Uhr ans Mikro tritt, spüren viele ein inneres
      Vibrieren. Einer ganz besonders: Marvin Schweitzer. Nach einer gut
      einjährigen Vorbereitungszeit in der „Schausteller-Konfi-Gruppe“ wird
      Marvin konfirmiert. Die Schweitzers, die auf dem Pfingstmarkt ihren
      Dosenwurfstand aufgebaut haben, sind eine alte Schausteller-Dynastie,
      und jeder auf dem Platz kennt und mag den temperamentvollen und
      lebensfrohen Jungen. Pfarrerin Beutler-Lotz redet bei der Vorstellung
      des jungen Konfirmanden nicht um den heißen Brei: „Wir beide hatten es
      nicht immer leicht miteinander – es gab unterschiedliche Auffassungen –,
      aber bei Gott gibt es immer ein Happy End.“ Vier Schaustellerkinder
      hatten sich dieses Mal auf ihre Konfirmation vorbereitet. Eine
      erlebnis- und abwechslungsreiche Zeit, wie Marvin bestätigt.

      Die Seelsorgerin war dabei mit ihren Leuten „auf Tour“ gegangen. Die
      Vorbereitung auf die Konfirmation nahm das Leben mit all seinen Facetten
      und Unwägsamkeiten in den Fokus. Mit ihren Jugendlichen besuchte
      Beutler-Lotz die Geburtsstation eines Krankenhauses, eine
      Familienberatungsstelle und ein Hospiz. Von der „Wiege bis zur Bahre“
      wurden die Konfirmanden mit Lebensstationen vertraut gemacht. Die
      ganztägigen Seminartage kamen gut an. Dazwischen gab’s natürlich auch
      etwas „Trockenkost“: das Ausfüllen von „Lückentexten“ oder
      Filmbetrachtungen. Bei einem gemeinsamen Besuch im „Frankfurter
      Bibelhaus“ wurden schließlich Berührungspunkte zwischen dem Wort Gottes
      und dem Lebensalltag hergestellt.

      Auch die mitternächtliche Predigt brachte Himmel und Erde miteinander in
      Berührung. Beutler-Lotz forderte ihre Zuhörer dazu auf, verschlossene
      Türen durch Versöhnung und Mitmenschlichkeit zu sprengen und dabei auch
      die Tür zu Gott nicht zuzuschlagen. „Der Schlüssel zur verschlossenen
      Tür sind Liebe und Vergebung.“ Bei diesem ernsten Thema wurden auch die
      Jungen auf Göbels Autoscooter-Bahn nachdenklich. Denn gerade auch
      Schaustellerkinder lernen oft recht früh, dass im Leben selten alles
      leicht geht. ist. Umsätze und Gewinne sind auf vielen Plätzen
      rückläufig.

      Bei Gesprächen im Wohnwagen, am Gutzelstand oder unter der
      Schiffschaukel artikulieren sich immer öfter auch Ängste. Christine
      Beutler-Lotz: „Trotz bleibend hoher Besucherzahlen auf den Kirmesplätzen
      gehen die Umsätze und Gewinne zurück, gleichzeitig sind die Nebenkosten
      und Auflagen enorm gestiegen, Existenz- und Zukunftssorgen machen sich
      breit.“ Und dann seien die Betroffenen froh, wenn ein „Seelsorger in
      der Bude sitzt“. Hauptsache, man könne mal ein Ventil öffnen und sich
      aussprechen. Kirmes, Kerwe- und Volksfeste seien ein echtes Kulturgut
      und als solches auch zu erhalten und zu schützen.

      Gruß

      Hermann
    • Eröffnung des Wormser Pfingstmarkts

      Quelle: wormser-zeitung.de/region/worms/meldungen/13100903.htm

      150 Aussteller werden bei der Eröffnung des Wormser Pfingstmarkts mit Sonne begrüßt


      18.05.2013 - WORMS


      Von Johannes Götzen



      Ein Auftakt, wie man ihn sich wünscht: Strahlende Sonne am
      Himmel und strahlende Gesichter auf dem Platz und in allen Zelten. Der
      Wormser Pfingstmarkt ist eröffnet, neun Tage lang lockt die Mischung aus
      Rummelplatz und Verbrauchs-Ausstellung auf den Festplatz am Rhein. Mehr
      als 150 Aussteller und Marktbeschicker zeigen ihre Produkte und
      Dienstleistungen auf 12.000 Quadratmetern in den Messehallen und dem
      Freigelände. Gleich zu Beginn zogen Menschenströme durch die Rheinstraße
      zur Kisselswiss’ hinunter.

      Ein deutlicher Trend ist nur schwer auszumachen. Natürlich spielt der
      Bereich Wohnen und Bauen wieder eine große Rolle, vom Hoftor über
      Beschichtung der Dachziegel bis zum Trockenlegen des nassen Kellers
      reicht das Angebot, jede Menge Lederwaren gibt es, Küchenutensilien und
      Haushaltswaren en masse und auf den großen Freiflächen natürlich wieder
      die große Autoschau. Verhungern oder Verdursten muss natürlich niemand,
      aus zahlreichen Buden strömen die verlockenden Düfte. Apropos
      Verlockungen: für die kleine Massage zwischendurch gibt es kleine
      Handmassagegeräte, die auch gleich ausprobiert werden können. Auf dem
      Rummelplatz locken Attraktionen wie die interaktive Show, die gleich in
      „6-D“ daher kommt, ebenso wie die altbekannte Schiffschaukel.

      Wirtschaftsförderung von Friedrich II.

      Für Beigeordneten Hans-Joachim Kosubek, der den in der französischen
      Partnerstadt Auxerre weilenden Oberbürgermeister vertritt, ist der
      Pfingstmarkt auch Wirtschaftsförderung. So sei er im Grunde 1243 von
      Friedrich II. auch gemeint gewesen, als dieser Worms die Markrechte
      verlieh. Diese staufische Wirtschaftspolitik sei zukunftsweisend
      gewesen, so Kosubek. Im vergangenen Jahr hätten rund 80.000 Menschen den
      Pfingsmarkt besucht. Marco Koenitz erinnerte daran, dass seine
      Messegesellschaft Koenitz vor vier Jahren als „Rettungsanker“ ins Boot
      kam. Heute sei es stabilisiert und liege in ruhigem Fahrwasser: „Die
      Aussteller kommen gerne nach Worms“.

      Die komplette Fläche sei restlos vergeben, und das, obwohl bereits
      vergrößert worden sei. Das konnte auch René Bauer, Vorsitzender des
      Schaustellerverbandes sagen. Seine Kollegen von außerhalb hätten den
      Pfingstmarkt fest in ihrem Kalender stehen. Bauer lobte insbesondere den
      neuen Eingang zum Festplatz. Es habe zwar lange gedauert, aber der neue
      Barbarossaplatz sei wunderschön geworden, das hätten auch viele
      auswärtige Schausteller anerkennend gesagt.

      Zur Eröffnung des Pfingstmarktes gehört traditionell der Auftritt der
      Abordnung aus der Fischerwääd mit der neuen Backfischbraut. Sie sei
      durchaus nervös, bekannte die 22 Jahre junge Jana Berger, meisterte
      ihren Auftritt dann aber souverän. Natürlich nutzte sie die Gelegenheit,
      schon mal aufs Backfischfest hinzuweisen, das in diesem Jahr gleich mit
      drei „runden“ Jubiläen aufwarten kann. Das Fest selbst ist 80 Jahre
      alt, die Fischerstecher von der Fischerwääd sind 50 Jahre und der
      Brauchtumsverein begeht sein 25-Jähriges. Reichlich Grund also zum
      Feiern. Bojemääschter Markus Trapp lud natürlich auch zum traditionellen
      Trunk aus dem Handnirscht, den neben Beigeordnetem Kosubek, René Bauer,
      Bereichsleiterin Angelika Zezyk, Marco Koenitz zum ersten Mal auch
      Stadtmanager Kai Hornuf genießen durfte. Ehrensache, dass bei keinem ein
      Tropfen daneben ging.

      Gruß

      Hermann
    • Quelle: Loseverkauf durch Weihbischof

      Mainzer Weihbischof Ulrich Neymeyr verkauft auf dem Pfingstmarkt erfolgreich Lose


      25.05.2013 - WORMS


      Von Christian Mayer



      „Zehn Lose für nur zwei Euro, das lohnt sich, das dürfen Sie
      sich nicht entgehen lassen. Und heute am Familientag gibt es keine
      Nieten! Hier wird gewonnen!“ Soweit normale Jahrmarkt-Atmosphäre. Die
      Besucher des Pfingstmarktes mussten am Donnerstagnachmittag aber zweimal
      hinschauen, wer da genau auf dem Truck, in dem die Lose verkauft
      werden, stand. Nur das Kollar, der typische weiße Kragen, wies darauf
      hin, dass es sich hierbei um einen Geistlichen handeln musste. Eine
      ausnehmend paradoxe Situation war es, als der Mainzer Weihbischof sich
      mit Mikrofon in der Losbude vorstellte: „Guten Tag, ich bin Ulrich
      Neymeyr, Weihbischof von Mainz, und ich bin heute auf dem Pfingstmarkt
      unterwegs.“ Dann legte er los und warb fast schon missionarisch und mit
      einer diebischen Freude für die „günstigen Lose mit den vielen tollen
      Gewinnen“. Und das mit viel Erfolg. Da schlummert wohl ein verstecktes
      Talent...

      Gemeinsam mit dem Circus- und Schausteller-Seelsorger Manfred Simon, dem
      Zweiten Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Markus Rick und
      Schausteller André Nock war der Weihbischof unterwegs. „Die Schausteller
      führen ein beeindruckendes Leben“, staunte Neymeyr. „Es ist gar nicht
      so einfach, die Familie zu organisieren; etwa, dass die Kinder in die
      Schule gehen und dass sie trotz ihres Berufs Kontakt mit einer
      Pfarrgemeinde halten.“

      Im Eingangsbereich fielen Neymeyr die großen Zugmaschinen auf, die in
      Reih und Glied vorgefahren waren. „Das ist eines der größten Probleme“,
      berichtete Markus Rick. „Die Fahrzeuge stehen oft tagelang auf den
      Plätzen und die Maschinen gehen mehr kaputt vom Stehen als vom Fahren.“
      Leider könnten sich viele Kollegen neue Zugmaschinen nicht leisten.

      André Nock – Schriftführer im Schaustellerverband – ließ den Weihbischof
      seine gebrannten Mandeln probieren. „Sie sind ausgezeichnet mit dem
      diesjährigen DLG-Preis“, erzählte der Schausteller. Er ist stolz auf
      seine spanischen Mandeln, die mit wenig Zucker gebrannt werden. Gebrannt
      wird natürlich alles selbst – wenn die Besucher das wollen, sogar
      direkt vor ihren Augen: „Sie wollen was sehen, wollen Action!“

      Vom Riesenrad aus – ein Fahrgeschäft, das der Weihbischof ohnehin gerne
      fährt – hatte Neymeyr einen guten Blick über den ganzen Platz.
      Normalerweise schweift er gerne in die Ferne, doch dieses Mal ist ihm
      etwas ganz ander es aufgefallen: „In der Mitte des Platzes stehen die
      Wohnwagen der Schausteller.“ Diese berichteten positiv von ihrer
      „unkomplizierten und harmonischen Gemeinschaft miteinander“. Neymeyr
      zeigte sich froh, dass es „Pfarrer wie Manfred Simon gibt, der die
      Familien kennt und Wege findet, dass deren Kinder getauft oder gefirmt
      werden können“. Auch im Autoscooter war Neymeyr schließlich unterwegs,
      mit Bojemääschter Markus Trapp – unfallfrei.