Vom 04.06. bis 09.06.2013 gastiert Europas größter Circus in Bad Kreuznach. In der Zeitung gibt es dazu einen sehr interessanten Bericht.
Quelle: allgemeine-zeitung.de/region/b…ad-kreuznach/13111217.htm
Hermann
Quelle: allgemeine-zeitung.de/region/b…ad-kreuznach/13111217.htm
GrußVierbeinige Stars in der Manege
23.05.2013 - BAD KREUZNACH
Von Heidi Sturm
GASTSPIEL Circus Krone präsentiert vom 4. bis 9. Juni auf der Pfingstwiese eine „unvergessliche Reise um die Welt“
„Man darf die Erwartungen des Publikums nicht erfüllen. Man
muss sie übertreffen.“ Dies ist der Leitspruch von Circuschefin Christel
Sembach-Krone, die sich mit Europas größtem und bekanntestem Zirkus
auch die Ehre in Bad Kreuznach gibt. Von Dienstag bis Sonntag, 4. bis
9. Juni, präsentiert Circus Krone auf der Pfingstwiese seine
Sommer-Produktion „Celebration“, die alleine in der Premierensaison von
mehr als einer Million Menschen besucht wurde.
Schutzengel sind gefordert
Unter dem Motto „Eine unvergessliche Reise um die Welt“ verspricht
Krone-Pressesprecher Markus Strobl die Besten der Besten aus der
internationalen Zirkuswelt, eine Melange aus Optik und Akustik, aus
packenden Szenen und besinnlichen Momenten. Passend zur Jubiläumstournee
„100 Jahre Circus Krone“ ist das Weltstadtprogramm ein Streifzug durch
ein Jahrhundert Manegengeschichte, eine Mischung aus klassischer
Circuskunst und moderner Show.
Als Klassiker locken die vierbeinigen Publikumslieblinge, die Elefanten,
der weiße Löwe King Tonga, der Nashornbulle Tsavo, Seelöwen oder
Pferde. Dazu verspricht das Programm jede Menge Sensationen, bei der
wohl so mancher Artisten-Schutzengel Überstunden machen muss: Bei der
Bungee-Show aus China als Mischung aus Schwanensee und Mondlandung etwa
oder den riskanten Einlagen auf Todesrad, der Duplex-Schaukel oder dem
Fliegenden Trapez.
65 Artisten, Tierlehrer und Clowns aus 14 Nationen und fünf Kontinenten
wirken mit. Für die Inszenierung der opulenten Show mit ihrer
farbenprächtigen Lichtregie war Broadway-Choreograph Gene Reed
verantwortlich. Alleine für Kostüme, Licht und Musik wurde mehr als eine
halbe Million Euro investiert. Die Krone-Zeltstadt ist mit 30 000
Quadratmetern so groß, dass Teile davon ausgelagert werden. Sie umfasst
über 300 Menschen, 330 Wagen, ein rollendes Zirkus-Restaurant,
Zirkusschule, Betriebsfeuerwehr, Mannschaftsküche und Werkstätten aller
Art, dazu ein Stromaggregat und ein Spielzelt für fast 4000 Personen,
das bis zu Windstärke 17 aushält. Abbau, Reise und Aufbau sind binnen 24
Stunden erledigt, was einen riesigen logistischen Aufwand erfordert.
Drei Ärzte für die Tiere
Besonders stolz ist Strobl auf die 200 Zirkustiere im rollenden Zoo. Er
widerspricht dabei Vorwürfen von Tierschutzorganisatoren, die wegen
angeblich schlechter Haltungsbedingungen ein generelles Verbot von
Zirkustieren fordern: „Das mag für andere Unternehmen gelten, nicht aber
für uns“, sagt er und weist darauf hin, dass Krone der einzige deutsche
Zirkus ist, der das Prüfsiegel der European Circus Association erhalten
hat. Strobl zählt auf, was den Krone-Vierbeinern alles geboten wird:
Drei Tierärzte stehen für wöchentliche Untersuchungen bereit, für
jeweils zwei Tiere gibt es einen Pfleger, der nicht nur für Fütterung
und Bewegung sorgt, sondern auch für mentales Training. „Studien
belegen, dass dies unsere Tiere fitter hält“, sagt Strobl.
Forschungsinstitute profitierten von diesen Erfahrungen, etwa beim
Löwen-Sudoku, bei dem die Raubkatzen drei Bälle in 5x5-Quadraten
platzieren. Individuelle Ernährungs- und Bewegungspläne sind in Chips
programmiert, die zudem alarmieren, wenn es dem Tier unter der
Wärmelampe in der Stallung zu warm werden sollte. Der „Hufschmied 2.0“
verpasst den Pferden exakt angepasste orthopädische Hufe, die Stallungen
der Elefanten sind doppelt vorhanden, damit die grauen Riesen nach der
Abschlussvorstellung in ihren Transportwagen steigen und am neuen
Gastspielort direkt wieder in ihr gewohntes Domizil einziehen können.
Der eine halbe Million Euro teure Transporter ist mit Fußbodenheizung
und Überwachungskamera ausgestattet und bei den Rüsseltieren offenbar
beliebt: „Wenn er als Windschutz vor den Stallungen aufgebaut wird,
wollen die Elefanten gleich einsteigen“, verrät Strobl schmunzelnd.
Mit Krone-Schwiegersohn und Tierlehrer Martin Lacey hat man zudem einen
echten „Doktor Dolittle“ und Löwenflüsterer, der auch schon einmal mit
seinen „Kätzchen“ Mittagsschlaf hält.
Hermann