Ingelheim, Hochwasser Juni 2013

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Zur aktuellen Hochwasserlage bei ingelheim und im Rheingau.

      Hochwasser auf dem Rhein steigt weiter: Schiffsverkehr zwischen Eltville und Lorch gestoppt

      02.06.2013 - REGION

      Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage ist der Rhein vielerorts über die Ufer getreten. Seit 17.30 Uhr am Sonntag dürfen auf dem Rhein zwischen Eltville und Lorch wegen des Hochwassers keine Schiffe mehr fahren, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Auch auf dem Main wurde die Schifffahrt eingestellt. In Mainz musste der Rheinstrand neben der Theodor-Heuss-Brücke schließen.

      Schon vorher mussten Schiffsführer langsamer und weiter entfernt vom Ufer fahren, wie ein Sprecher sagte. "Den Scheitel erwarten wir erst am Dienstag. Bis dahin werden die Pegelstände weiter steigen", ergänzte er. Somit werde es noch mehr Überschwemmungen am Mittelrhein geben. Ein derartiges Hochwasser gebe es hier statistisch seltener als alle zehn Jahre.

      Straßensperrung im Rheingau

      Gestern Morgen hatte das Hochwasser auch im Rheingau zu ersten Straßensperrungen geführt: In Höhe des Oestricher Krans stand das Wasser bereits auf der B 42. Der Verkehr wurde deshalb zunächst über die alte Bundesstraße umgeleitet. Wegen der Baustelle bildeten sich dort lange Staus. Die Großveranstaltung „Magic Bike“ sorgte zusätzlich für Besucherströme, konnte aber noch problemlos über die Bühne gehen, wie die Polizei Rüdesheim berichtete.

      Seit Sonntag, 17 Uhr, ist die B 42 in Erwartung steigender Pegelstände auf einem größeren Abschnitt (von Geisenheim bis zur EBS) gesperrt, die große Umleitung durch die Weinberge ist eingerichtet. Die Campingplätze Hattenheim und Rüdesheim können inzwischen nicht mehr erreicht werden, für Geisenheim gab es gestern noch eine Behelfszufahrt. Der Leinpfad in den Bereichen Walluf bis Rüdesheim war gestern komplett überspült.

      Unterdessen bereiten sich Polizei, Straßenmeisterei und Feuerwehren auf das prognostizierte, rekordverdächtige Hochwasser vor. Denn trotz nachlassender Niederschläge steigt der Rhein weiterhin um etwa vier bis sieben Zentimeter pro Stunde. Gestern Nachmittag meldete der Binger Pegel 4,92 Meter, bis Dienstag werden Werte von bis über sechs Metern erwartet.

      Die Fähre Mittelheim wollte den Betrieb gestern Abend für mindestens drei Tage einstellen, auch die Fähre Lorch und die Personenfähre Rüdesheim fahren wegen überfluteter Anlegestellen nicht mehr. Der Betreiber der Rüdesheimer Auto-Fähre habe hingegen angekündigt, noch weiter zu fahren.

      Schlimmstes Hochwasser seit 18 Jahren

      Die Wiesbadener Vororte Schierstein und Kostheim rüsten sich für das schlimmste Hochwasser seit 18 Jahren. Erstmals seit 1995 wurden am gestrigen Sonntag am Schiersteiner Hafen wieder die 1,20 bis 1,40 Meter hohen Spundwände von der Fezuerwehr zum Schutz des Schiersteiner Ortskerns aufgebaut. Auch in Kostheim wurden mobile Wände errichtet. Dort ist der Main bereits über die Ufer getreten, in Schierstein steht das Wasser bis knapp an den Uferweg.

      Am morgigen Montag werden am Pegel Mainz 6,50 Meter erwartet mit steigender Tendenz. Für Schierstein bedeutet das zunächst, dass der Uferweg und die Hafenstraße überschwemmt werden. Ab etwa 7,20 Meter würden die Querstraßen überflutet, was die direkt vor den Häusern angebrachten Schutzwände verhindern sollen. Keller können keine volllaufen, fast alle sind von den Anwohnern wegen der dauernden Hochwasser schon vor Jahrzehnten zugeschüttet worden. Während in Schierstein die Schutzwand vom Hans-Römer-Platz bis zum Kanuverein läuft, wurden in Kostheim die Rosengasse und die Mainpfortstraße am Main durch mobile Wände geschützt.

      Am Montag droht die Vollsperrung der A60

      In Ingelheim und Bodenheim/Laubenheim werden am Montag voraussichtlich die Polder geflutet. Diese Maßnahme soll zu einer Verzögerung der Hochwasserwelle beitragen, werde die Überflutung ufernaher Bereiche jedoch nicht gänzlich verhindern können, teilte das Land mit.

      Durch das Hochwasser ist mit Verkehrsbehinderungen insbesondere auf der B9 im Bereich Laubenheim sowie auf der A60 zwischen Mainz und Bingen zu rechnen. Dort wird mit Flutung des Polders die Fahrtrichtung Bingen auf eine Fahrspur verengt. Falls ein Wasserstand von 5,50 m am Pegel Oestrich erreicht wird, erfolgt voraussichtlich die Vollsperrung der A60.


      Quelle: Hochwasser
    • :( Ohjeh, ohjeh.... :( Da ist ja was los bei Euch! Manchmal bin ich doch froh, dass ich im Münsterland wohne... ;)
      Im Süden Hochwasser, im Norden regnerisch, stürmisch, kalt... Hier wars wohl doch wieder mal am angenehmsten.
      Mir tun nur immer die armen Leute leid, die mittlerweile ständig mit Hochwasser zu kämpfen haben. Das wird ja von Jahr zu Jahr schlimmer.
      Ich versuche mal die Sonne [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Wetter/smilie_wet_052.gif] herüber zu schicken, dass das Wasser wenigstens nicht mehr steigt...
      Mensch, in 10 Wochen bin ich dort... Ich wollte eigentlich eine Rheinfahrt mit dem Schiff machen und nicht "baden gehen"... :(
      BREAK DANCE forever [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Liebe/smilie_love_083.gif]
    • Aktualisierte Pressemitteilung

      Hochwasser an Rhein und Main - Ein Überblick über die aktuelle Situation

      03.06.2013 - REGION

      Die anschwellenden Wasserfluten von Main und Rhein halten die Behörden in Hessen und Rheinland-Pfalz in Atem. Hochwassermeldezentren, Polizei und Feuerwehr beobachten die steigenden Pegelstände genau. Ursache sind die kräftigen Regenfälle der vergangenen Tage. Die Wirkung zeigen die Flüsse erst verzögert. Einziger Trost ist, dass der Deutsche Wetterdienst für die kommenden Tage keine Niederschläge mehr voraussagt.

      Auf dem Main war am Sonntag bereits die Schifffahrt eingestellt. Für den Fluss rechnete das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) nur noch mit einem leichten Anstieg der Wasserstände. Auch auf dem Rhein wurde die Schifffahrt in der Nacht zum Montag an mehreren Orten eingestellt. Betroffen seien der Abschnitt bei Kaub sowie die Strecke zwischen Speyer und Bingen, sagte eine Sprecherin des Hochwassermeldezentrums in Mainz.

      Lesen Sie hier alles weitere über die aktuelle Hochwasser-Situation in der Region:

      In Ingelheim soll voraussichtlich am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr der Polder geflutet werden. Diese Maßnahme soll zu einer Verzögerung der Hochwasserwelle beitragen, werde die Überflutung ufernaher Bereiche jedoch nicht gänzlich verhindern können, teilte die rheinland-pfälzische Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd mit. Auf die noch am Sonntag ebenfalls angekündigte Flutung des Polders Bodenheim/Laubenheim wird hingegen voraussichtlich verzichtet.

      Behinderungen auf der Autobahn A60: Durch das Hochwasser ist zwischen Ingelheim West und dem Dreieck Nahetal mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Bereits seit Montag ist die Höchstgeschwindigkeit von der Polizei auf 80 km/h gedrosselt, bei Flutung des Polders würde sie auf 60 km/h gesenkt - bedingt durch erwarteten Wildwechsel. Weit mehr Folgen hätte - vor allem für Pendler - die Vollsperrung der A60 in beide Richtungen in diesem Bereich. Nach jetzigem Stand der Hochwasserlage ist diese Sperrung für Dienstagvormittag geplant. Dann droht das Wasser, über den Sporkenheimer Sommerdamm zu schwappen und auf die Autobahn zu laufen. Die Polizei bittet, diesen Streckenabschnitt möglichst zu meiden. Örtliche Umleitungsstrecken werden ausgeschildert. Der Fernverkehr wird ab dem Dreieck Mainz, A 63, Autobahnkreuz Alzey in Richtung Norden umgeleitet. Aus Richtung Norden verläuft die Umleitung über die A 61, Autobahndreieck Nahetal, Autobahnkreuz Alzey, A 63 in Richtung Frankfurt. "Noch hoffen wir, dass es nicht zur Sperrung kommt", so die Polizei. Mit bangem Blick auf den Damm.

      Im Rheingau haben das Hochwasser und mehrere Baustellen im Berufsverkehr am Montagmorgen zu langen Staus und einer unübersichtlichen Verkehrssituation geführt. Die Bundesstraße 42 ist inzwischen an vielen Stellen überflutet, Polizei und Feuerwehren rechnen noch im Lauf des Tages damit, dass die Straße auch zwischen Assmannshausen und Lorch gesperrt werden muss. Die Pegel sollen noch steigen, mit einer Entspannung er Lage ist erst am Wochenende zu rechnen.

      Wegen Bauarbeiten kann die normale Hochwasser-Umleitung, die auf der alten B42 durch die Orte führt, teilweise nicht befahren werden. Gesperrt sind unter anderem die Verbindung zwischen Geisenheim und Oestrich-Winkel sowie die Ortsdurchfahrt von Winkel. Der Verkehr wird deshalb in Richtung Wiesbaden von Geisenheim über Johannisberg und dann in Winkel über die Greiffenclaustraße bis nach Mittelheim geleitet. Hier müssen die Autofahrer zum Teil verkehrberuhigte Engstellen und weitere Baustellen passieren. Das hat im Berufsverkehr morgens zu starken Behinderungen geführt.

      Aus Richtung Wiesbaden wird der Verkehr derzeit ab Oestrich über Hallgarten und von dort durch die Weinberge Richtung Oestrich-Winkel geführt. Wenn das Wasser die B42 auch bei Erbach überflutet, muss die große Umleitung ab der Eltviller Nordumgehung durch Kiedrich eingerichtet werden. An vielen Stellen steigt das Wasser rechts und links der Bundesstraße 42 an, weil Grundwasser hochdrückt. Die B42 wirkt bei Hattenheim und Erbach wie ein Damm. Die Tankstelle in Hattenheim ist seit Sonntagabend geschlossen, die Zapfsäulen sind abmontiert worden.

      Seit 17.30 Uhr am Sonntag dürfen auf dem Rhein zwischen Eltville und Lorch wegen des Hochwassers keine Schiffe mehr fahren, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Auch der Fährbetrieb auf dem Rhein ist weitgehend eingestellt: Die Fähre Mittelheim, die Fähre Lorch und die Personenfähre Rüdesheim fahren wegen überfluteter Anlegestellen nicht mehr. Der Betreiber der Rüdesheimer Auto-Fähre hat hingegen angekündigt, noch weiter zu fahren.

      In Walluf bereiten sich die Rheinanlieger darauf vor, dass sie ihre Häuser bald nur noch über Stege erreichen können. Die Stege sind bereits aufgebaut worden.

      In Mainz war der Rhein am Montagmorgen in der Innenstadt kurz davor, nach der unteren auch die obere Uferpromenade zu überfluten. Nach Angaben des Hochwassermeldezentrums Mainz stieg der Pegelstand dort auf rund 6,60 Meter und soll in der Nacht zum Dienstag mit etwa 7,20 Meter den Scheitel erreichen. Das wäre dort der höchste gemessene Wert seit 1988.

      In Wiesbaden hat die Feuerwehr „alle Maßnahmen ergriffen, dass wir eigentlich keine Ängste haben müssen“, wie ein Sprecher der Berufsfeuerwehr sagte. In Schierstein sind im Hafenbereich künstliche Wände eingezogen, um die Promenade zu schützen. Ebenso wurden so genannte Spundwände in Kastel und Kostheim errichtet. Laut Feuerwehr könne man somit auch noch steigende Wasserstände von 50 bis 60 Zentimetern mehr als gegenwärtig (6,63 Meter) auffangen. In den Schiersteiner Hafen wird auch der aufgestaute Lindenbach abgepumpt, der infolge des Rhein-Hochwassers nicht abfließen kann.

      Der Rhein hat indes die Hochwassermarke zwei erreicht, die Schifffahrt ruht seit Sonntagabend 22 Uhr, wie die Wasserschutzpolizei Biebrich meldet. Diese beschränkt sich derzeit auf Uferstreifen, um gegebenenfalls vom Hochwasser bedrohte Gegenstände zu sichern. Das Wasser- und Schifffahrtsamt fährt auch mit dem Boot Kontrollstreife.

      Relativ entspannt können die Hochheimer mit dem Hochwasser umgehen. Hier ist lediglich seit Freitag der Mainuferweg in Höhe der DLRG gesperrt. Teile der Mainwiesen sind überflutet. Schlimmeres sei aber nicht zu befürchten, heißt es aus dem Ordnungsamt.

      In Worms hat der Rhein am Montagnachmittag als höchste Pegelmarke 708 Zentimeter erreicht, nun fällt der Wasserstand. Prognostiziert sind bis Mittwoch noch 620 Zentimeter. Überflutet sind in der Stadt die Rheinpromenade und der Floßhafen. Der Festplatz steht unter Wasser durch Druckwasser, das sich durch den übervollen Rhein in unmittelbarer Nähe nach oben drückt. In den nördlichen Stadtteilen Ibersheim und Rheindürkheim wurden Teile des nicht mehr gewarteten Sommerdamms überflutet, der Hauptdeich ist nicht in Gefahr.

      In Ibersheim stabilisiert die Wehr den Sommerdamm an zwei Stellen mit 1000 Sandsäcken, da hier ein Durchsickern des Wassers droht und dann landwirtschaftlich genutzte Flächen in Gefahr wären. Die Zufahrt zum Rhein ist gesperrt, trotzdem machen sie sich viele Schaulustige auf, um das Rheinhochwasser zu bestaunen – auch aus der Gaststätte „Hagenbräu“ heraus, die direkt an der Promenade gelegen ist, an der das Wasser bis zum Eingang steht. Der Gastwirt hat weiter geöffnet, die Gäste kommen durch den Hintereingang. Im benachbarten „Kolbs Biergarten“ ist der Keller vollgelaufen, um das Erdgeschoss trocken zu halten, ist eine Pumpe im Einsatz.

      „Es könnte wieder ein Jahrhunderthochwasser wie 2003 werden“, befürchtet der Pächter der Gaststätte „Bootshaus“, Lutz Hagemann, in Flörsheim. Das Gasthaus liegt seit Sonntag wie eine Insel im Main. Das Grundwasser stieg am Montag, 10 Uhr, auf 1,20 Meter in den Kellern. „Wenn erst das Mainwasser durch die Fenster drückt, wird es richtig dreckig“, hat der Wirt seine Erfahrungen schon gemacht. Mit "über 10.000 Euro Schaden" rechnet Hagemann. Am Montagmorgen waren die Autobesitzer dabei, ihre Wagen aus der Hochwasserzone wegzufahren. Alle Uferwege waren überschwemmt, der Parkplatz am Mainufer durch Mitarbeiter des Bauhofs sowie der Feuerwehr abgesperrt. Der Bauhof hat vorsorglich die 80 Zentimeter hohe Spundwand an der Obermainstraße eingesetzt, um zu verhindern, dass sich das Wasser in weitere Ortslagen verbreitet. Bis zum Nachmittag stand das Wasser am Fuß der Absperrung. Wohngebäude – vom nach wie vor geöffneten Bootshaus abgesehen – seien bislang nicht von dem ungewöhnlichen Hochwasser betroffen, hieß es aus der Stadtverwaltung. Vorsorglich wurde auch eine Wasserwacht eingerichtet.

      Nauheim/Trebur: Um 12 Uhr heulten am Montag die Sirenen in Geinsheim und am Kornsand. Damit wurde die Wasserwehr alarmiert. Vorsorglich wurde auch das Deichtor am Rheinwinterdeich am Kornsand eingebaut. Die Lage sei nicht bedrohlich, erklärt Bürgermeister Carsten Sittmann (CDU).

      Die Bischofsheimer Gemeindeverwaltung hat am Montag darauf hingewiesen, dass im Laufe der nächsten Zeit der Sommerdamm überspült werden könnte und der gesamte Polder geflutet wird. Alle Fahr- und Fußwege werden dann gesperrt. 24 Stunden nach Räumung des Altrheinfestgeländes in Ginsheim-Gustavsburg stand das Gelände bereits kniehoch unter Wasser. Der Kanuverein hat sein Bootshaus geräumt. Der Seniorentreff am Altrheinufer ist mit Sandsäcken verbarrikadiert. Auch die noch nicht fertiggestellte Damm-Mauer wird geschützt. Die Wasserwehr ist in Bereitschaft versetzt.



      Quelle: Hochwasserbericht


      Gruß

      Hermann
    • Den Mainzer Schausteller Zimmer trifft es dieses Jahr sehr sehr hart!!Seit eröffnung des Mainzer Rheinstrandes erst Dauerregen und jetzt das!Ich wünsche dem Herrn Zimmer von dieser stelle aus für die restliche zeit nach dem Hochwasser nur noch Sonne und damit auch so gute Umsätze das der Finanzielle Schaden so weit wie möglich ausgeglichen werden kann!!! :)

      MVFG.:dask