Paderborner Pferdekarussell, A. Noack-Steuer - Lemgo (ehem. H. Nessel - Paderborn)

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    • Paderborner Pferdekarussell, A. Noack-Steuer - Lemgo (ehem. H. Nessel - Paderborn)

      Zunächst die technischen Daten, soweit bekannt:

      Name: Paderborner Pferdekarussell
      Hersteller:
      Hersteller Gondeln/Besatzung: Karussellbauer Heinrich Wehmeyer, Herford baute 1886 die Pferde, Gondeln und Kutsche.
      Typ: Bodenmühle/1geschossig
      Baujahr: 1886
      Größe (BxTxH): Durchmesser 10 m, H = 5,50 m, Fronthöhe = 4,30 m
      Kapazität (Anzahl der Gondeln/Besatzung): 40 Sitzplätze auf den Besatzungsteilen, 20 Sitzplätze auf der rundumlaufenden Bank
      Anschluß (KW): 4 KW Kraft

      Premiere (aktueller Besitzer): Lage, Reinholdi 03.10.2013
      Premiere:
      Betreiber: Timo Noack
      Besitzer: Anja Noack-Steuer, Lemgo > seit 10/2013
      ehemaliger Besitzer: Helmut Nessel, Paderborn > von 1999 bis 09/2013
      ehemaliger Besitzer: Josef Bröckling, Paderborn > von ?? bis 1998
      ehemaliger Besitzer: Heitmann, Herford > von .......... bis ............
      ehemaliger Besitzer: ............. > von .......... bis ............ > Erstbesitzer

      ehemaliger Name: Herforder Bodenmühle bis ca. 2006/07

      Anzahl der Transporte (ohne Wohnwagen u. Zugmaschinen):

      Homepage:

      Besonderheiten:
      Ursprünglich müßte dieses Karussell zum ersten mal in Herford gelaufen sein.
      Seit ca. 1981 fester Bestandteil auf Paderborner Veranstaltungen.
      Mit der Übernahme durch Nessel, begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten, die sich über einen Zeitraum von 10 Jahren erstreckten.
      Bis in die 30iger Jahre des letzten Jahrhunderts, wurde das Karussell per Pferdekraft angetrieben. Die entsprechenden Vorrichtungen sind noch im Innern des Karussells vorhanden.
      Die dazugehörige Kirmesorgel ist eingelagert.


      Daten aktuallisiert 14.11.2013 Hermann
    • Wenn die Glocke 2x bimmelt

      PADERBORN
      Wenn die Glocke zwei Mal bimmelt
      WEIHNACHTSMARKT FÜR ANFÄNGER (3): Wie man ein altes Fahrgeschäft betreibt
      VON SABRINA DÜSENBERG

      Riana, Mama Angelika Wendland und Alena (v. l.) lieben es, mit dem Paderborner Pferdekarussell zu fahren – egal ob zu Libori oder zum Weihnachtsmarkt. Hier sammelt NW-Mitarbeiterin Sabrina Düsenberg (r.) gerade ihre Fahrkarten ein.
      Große Fans | FOTO: M. KÖPPELMANN

      Paderborn. "Ein paar Fahrkarten verkaufen, dann den Startknopf drücken, die Fahrkarten wieder einsammeln und vor allem: umsonst Karussellfahren – wie schwer kann das schon sein?" Ungefähr sowas ging mir durch den Kopf, als ich meinen Dienst am Pferdekarussell von Familie Nessel angetreten bin. Im Nachhinein bleibt dazu aber nur eins zu sagen: Ich hatte sowas von keine Ahnung. . .

      Erste Station: das Kassenhäuschen. Bereitwillig räumt Gabriele Nessel ihren Stuhl, der den einen Quadratmeter großen Raum fast vollständig ausfüllt. Und da sitze ich nun. Vor mir jede Menge Fahrkarten aus rotem Plastik, rechts das Wechselgeld, darüber eine Glocke mit Zugband und links ein Berg Süßigkeiten, der anlässlich des 125-jährigen Karusselljubiläums an die Kinder verteilt werden soll. "Eine Karte kostet 1,50 Euro, vier gibt es für 4,50 Euro und für sechs Karten müssen die Leute 5 Euro zahlen", erklärt Gabriele Nessel, "und dann haben wir noch unser Jubiläumsangebot: 14 Karten für 10 Euro inklusive einem Spielzeug-LKW ."
      "Moment, wir machen das hier schon ordentlich"
      Kaum hat sie den Satz beendet, steht auch schon der erste Kunde vor mir. "Zwei Mal, bitte", sagt er und hält mir einen 5-Euro-Schein entgegen. Ich gebe ihm zwei Karten und zwei Euro Wechselgeld, dann falte ich den Schein zusammen und stecke ihn zu den anderen. Fehler Nummer 1. "Moment, wir machen das hier schon ordentlich", ermahnt mich die Chefin augenzwinkernd, nimmt den Schein, faltet ihn auseinander, streicht ihn glatt und steckt ihn wieder zu den anderen. "Oh, ok...", antworte ich etwas kleinlaut.
      "Und sie müssen schon auch auf die Glocke achten!"

      Fehler Nummer 2. Während ich zwei Fahrkarten verkauft habe, hat der Kollege auf dem Karussell nämlich die Glocke geläutet. Das bedeutet: Bereit zum Abfahren. Hatte ich natürlich überhört. Aber zum Schämen bleibt keine Zeit. "Sie müssen jetzt gucken, ob alle Kinder sitzen und dann die Glocke hier im Häuschen läuten, als endgültiges Abfahrtssignal. Und dann den Startknopf drücken." Gesagt, getan.

      Und das Karussell fährt langsam an. "Ihr denkt dran, die Süßigkeiten zu verteilen, oder?" fragt Hartmut Nessel von der Seite. Stimmt, da war ja noch was. "Klar, machen wir", gebe ich zurück und reiche ein paar Lutscher raus. Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit.
      Der perfekte Zeitpunkt
      "Sechs Fahrkarten bitte", verlangt die nächste Kundin und gibt mir einen 50-Euro-Schein. Weil ich die Paketpreise längst vergessen habe, muss ich erstmal aufs Schild gucken. "5 Euro, alles klar!" Also gebe ich der Frau sechs Karten, 45 Euro und stecke den 50er zum Wechselgeld. Fehler Nummer 3. Oder 4? "Halt", sagt Gabriele Nessel, "bei großen Scheinen zählen wir das Wechselgeld vor den Augen der Kunden einmal laut vor.

      Damit es hinterher nicht zu Beschwerden kommt. Sie haben übrigens schon wieder die Glocke vergessen!" Der perfekte Zeitpunkt, um zu Station Nummer Zwei zu wechseln: das Karussell. Hier nimmt mich Robert Traphan unter seine Fittiche. "Du gehst einmal rum, guckst, ob alle Kinder sitzen, und dann läutest du die Glocke. Und sobald sich das Karussell dreht, springst du auf und sammelst die Fahrkarten ein." Beim ersten Mal machen wir das zusammen.

      Routiniert schlängelt Robert sich an den Pferden und Gondeln vorbei während ich mich unbeholfen hinterher quetsche. Entgegen der Fahrtrichtung, wohl bemerkt, was es nicht einfacher macht. "Naja, Übung macht den Meister", denke ich. Aber auch beim zweiten und dritten Mal stolpere ich durch die Gegend. Dass ich dabei kein Kind vom Pferd werfe, ist alles.
      Eltern-Kind-Chaos ausgebrochen
      Als nächstes geht’s an den Bremshebel. "Das Wichtigste ist, dass das Karussell genau da zum Stehen kommt, wo es los gefahren ist. Sonst rennen hinterher alle Eltern durcheinander, um ihre Kinder wieder zu finden", erklärt Robert. Und dann muss ich die Gondeln beobachten. Sobald die aufhören zu schaukeln, soll ich den Bremshebel langsam runter ziehen.

      Aber machen wir uns nichts vor: Wenn Robert das Karussell nicht von Hand ein paar Meter weiter geschoben hätte, wäre längst das Eltern-Kind-Chaos ausgebrochen. Naja, immerhin hab ich’s versucht. Und es hat trotz allem auch echt viel Spaß gemacht. Aber eins steht fest: Karussellfahren kann ich besser.


      Quelle: Ich fahre ein Karussell
    • Reiten wie zu Kaisers Zeiten


      Paderborn
      Reiten wie zu Kaisers Zeiten
      Paderborner Pferdekarussell wird 125 Jahre alt
      Der Paderborner Schausteller Hartmut Nessel (53) ist stolz auf sein historisches Pferdekarussell. Nach der zehnjährigen Restaurierungsphase erstrahlen die Pferde, Gondeln und Schlitten des Fahrgeschäfts wieder in neuem Glanz und locken nicht nur Kinder auf eine Fahrt.

      Dienstag, 22. November 2011
      - 00:43 Uhr
      Von Christian Geschke und Jörn Hannemann (Foto)

      Paderborn (WB). Als das historische Pferdekarussell im Jahr 1886 gebaut wird, regiert in Deutschland noch Kaiser Wilhelm der Erste. 125 Jahre später feiert das Paderborner Wahrzeichen sein großes Jubiläum. So gut wie jedes Kind hat seitdem wohl seine Runden auf dem altehrwürdigen Familienkarussell gedreht.

      Seinen Ursprung hat das heutige Paderborner Pferdekarussell in Herford. Dort gestaltete Karussellbauer Heinrich Wehmeyer im Jahr 1886 die Pferde, Gondeln und Kutschen für das Fahrgeschäft.

      Seit ungefähr 30 Jahren ist das nostalgische Schmuckstück nun schon eine feste Größe auf Paderborner Veranstaltungen wie Libori, Lunapark oder dem Weihnachtsmarkt. »In den vergangenen Jahren hat wohl beinahe jeder Paderborner schon auf dem Rücken unserer Pferde gesessen«, sagt Besitzer Hartmut Nessel. Aus diesem Grund hat der Paderborner Schausteller sein Schmuckstück in den vergangenen zehn Jahren mühevoll restauriert.

      »Als wir das Karussell vor zwölf Jahren gekauft haben, war es an der Zeit, die einzelnen Teile und die Bemalungen mal wieder zu erneuern«, erläutert Hartmut Nessel die aufwändigen Arbeiten. Insgesamt hat der gelernte Kellner mit jahrelanger Schaustellererfahrung mehr als 150000 Euro investiert. Für so eine Herzensangelegenheit wie das Pferdekarussell habe er das jedoch gerne in Kauf genommen. Die Art und Weise, wie er zu dem Paderborner Wahrzeichen gekommen ist, sei allerdings ziemlich kurios gewesen. »Da ich den Vorbesitzer Josef Bröckling schon seit Jahren kenne, hat er mich zu einer Tasse Kaffee eingeladen. Dabei erzählte er mir, dass er das Karussell wohl nach Wilhelmshaven verkaufen werde. Eine Tasse Kaffee später war ich auf einmal stolzer Besitzer eines mehr als 100 Jahre alten Karussells«, erzählt Hartmut Nessel.

      Bereut hat er diesen kurzfristigen Entschluss bis heute nicht. »Wenn ich sehe, wie Kinder und Erwachsene sich schon beim Aufbau freuen, ist es die jahrelange Arbeit allemal wert«. Da es jedoch acht Stunden dauert, bis Nessel die 2000 Teile des historischen Karussells mit seinen vier Mitarbeitern zusammen gebaut hat, kommt das alte Schätzchen nur in Paderborn und Umgebung zum Einsatz. Jetzt steht es am Marienplatz auf dem Weihnachtsmarkt, der morgen eröffnet wird. Eine Besonderheit ist die persönliche Namensgebung der Pferde. »Im Zuge der Restaurierung durften die Besucher den Pferden einen Namen geben.

      In einer Woche, am 29. November, feiert das Paderborner Pferdekarussell seinen runden Geburtstag. Wenn es nach Hartmut Nessel ginge, könnten nochmals 125 Jahre dazu kommen.


      Quelle: Karussell wird 125 Jahre alt
    • Hoch zu Ross

      Hoch zu Ross leuchten nicht nur Kinderaugen
      Nostalgisches Pferdekarussell dreht seit 126 Jahren seine Runden
      Von Daniela Lang
      Paderborn. Es gibt eine Attraktion auf dem Paderborner Weihnachtsmarkt, die Kinder, Eltern und Großeltern gleichermaßen verzückt: das historische Pferdekarussell. Hoch zu Ross, in Kutschen und auf Wagen strahlen hier Fahrgäste jeden Alters um die Wette, wenn das nostalgische Fahrgeschäft seine Runden dreht.

      Genau 126 Jahre hat das Paderborner Pferdekarussell inzwischen auf dem Buckel. Als es im Jahr 1886 gebaut wurde, regierte in Deutschland noch Kaiser Wilhelm der Erste. »Bis in die 1930er Jahre sorgte ein echtes Pferd für den Antrieb«, berichtet Hartmut Nessel (54). Die Vorrichtung dafür kann man heute noch sehen.
      Der Paderborner Schausteller ist seit 13 Jahren stolzer Besitzer des alten Schätzchens und hat in den vergangenen Jahren mehr als 150 000 Euro investiert, um »Max«, »Pauline«, »Fritz«, »Emma« und den anderen Vierbeinern zu neuem Glanz zu verhelfen. Denn - und das ist eine Besonderheit - jedes Pferd auf diesem Karussell hat einen Namen.
      Dabei kam Hartmut Nessel seinerzeit zum Pferdekarussell wie die Jungfrau zum Kinde: »Da ich den Vorbesitzer Josef Bröckling schon seit Jahren kenne, hat er mich zu einer Tasse Kaffee eingeladen. Dabei erzählte er mir, dass er das Karussell wohl nach Wilhelmshaven verkaufen werde. Eine Tasse Kaffee später war ich auf einmal stolzer Besitzer eines mehr als 100 Jahre alten Karussells«, erzählt Nessel.
      Eine Fahrt kostet seit vielen Jahren 1,50 Euro und dauert zwischen zweieinhalb und drei Minuten. Sechs Fahrten sind für fünf Euro zu haben. Und Eltern, die ihre kleinen Kinder während der Fahrt lediglich sichern, dürfen kostenlos mitfahren. »Weil dies ein Karussell für die ganze Familie ist, möchte ich die Preise nicht erhöhen«, sagt Hartmut Nessel, der während des Weihnachtsmarktes direkt neben dem Fahrgeschäft auch einen Glühweinstand betreibt.
      Dieser Tage nutzen auch viele Hochzeitspaare nach der Trauung im Rathaus die Gelegenheit, um mit einer Fahrt auf dem historischen Karussell ins Eheleben zu starten. »Das hat bislang noch allen Glück gebracht«, freut sich Hartmut Nessel.
      Die Kirmesorgel, die bis vor kurzem noch für die musikalische Untermalung sorgte, musste der Schausteller leider aus dem Verkehr ziehen: »Sie gab nur noch schräge Töne von sich.« Nun kommen Orgelklänge, aber auch klassische Weihnachtsmusik und weihnachtliche Kinderlieder von der CD.
      Acht Stunden dauert es, bis der Schausteller die 2000 Teile des Karussells mit seinen vier Mitarbeitern zusammengebaut hat. Dann dreht es treu und zuverlässig seine Runden - wie schon vor 126 Jahren. Einzig der Umstand, dass in den Wintern der heutigen Zeit Salz gestreut werden muss, macht dem Material zu schaffen: »Das Salz unter den Schuhen ist Gift für unsere Pferde und Kutschen. Deshalb müssen wir jeden Abend alles gründlich reinigen.«
      Hartmut Nessel bekennt: »Man muss schon viel Spaß an dem Schätzchen haben, denn es macht unheimlich viel Arbeit.« Nach dem Weihnachtsmarkt gönnt er seinem antiken Gefährt erst einmal eine längere Verschnaufpause. Bis zum Luna-Park im April ist Ruhe. Zeit genug, um viel harte Arbeit hinter sich zu lassen. Zeit genug, um sich dann erneut darauf zu freuen, »Max«, »Pauline« und die anderen Rösser wieder zu aufzusatteln.

      Artikel vom 16.12.2012


      Quelle: Nostalgie seit 126 Jahren
    • neues aus Lippe

      22.11.2013
      LEMGO

      Schausteller erwirbt Nostalgie-Karussell

      127 Jahre altes Fahrgeschäft ist wieder gefragt

      Ein Bild wie aus längst vergangenen Zeiten: Das "Paderborner Pferdekarussell" dreht sich seit 127 Jahren auf den Volksfesten der Region und darüber hinaus. Stolze Besitzer: Anja Steuer und Antonio Noack mit einem Pferd aus dem Karussell.Foto: Reineke
      Ein Bild wie aus längst vergangenen Zeiten: Das "Paderborner Pferdekarussell" dreht sich seit 127 Jahren auf den Volksfesten der Region und darüber hinaus.

      Stolze Besitzer: Anja Steuer und Antonio Noack mit einem Pferd aus dem Karussell.Foto: Reineke | Foto: privat

      Lemgo (Rei). Der Lemgoer Schausteller Antonio Noack und seine Frau Anja Steuer sind neue stolze Besitzer eines ungewöhnliches Fahrgeschäftes: Das 127 Jahre alte "Paderborner Pferdekarussell" trotzt dem Kirmes­trend der vergangenen Jahrzehnte, der unter dem Motto "schneller, höher, verrückter" gestanden hat. Für Noack ist sein "langsames" Karussell hoch modisch. Vor allem die älteren Volksfestbesucher würden die "Entschleunigung" des Kirmestrubels schätzen.


      Quelle: Nostalgie-Karussell

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